Geh deine Straße

Für meine Mutter

Geh deine Straße, geh deinen Weg, mein Kind,
raus in den Morgen, nur hinaus in den Sturm und Wind.
Du darfst nicht säumen; warte nicht, bis der Wind sich legt:
Du musst ihn zwingen, dass er dich trägt.

Geh deine Straße über Wiesen und Wald und Feld.
Blick über Hügel, und vor dir liegt die ganze Welt.
Berge und Schluchten, Wüsten und der Ozean -
geh deine Straße unbeirrt voran.

Hier lass uns trennen, wo der Pfad auseinandergeht.
Kurz ist die Zeit, bis uns der Wind auseinanderweht.
Geh deine Straße, und ich bleib zurück, mein Kind:
Geh nur alleine, wie wir alle sind.

Text: Crystal 1998.
Musik: L. v. Beethoven, 7. Sinfonie, II. Satz